Imagine II
Imagine all the money
I don´t believe you can
It turns the weather funny,
still everybody must be a fan.
Imagine there is fairness
´Til now it´s impossible to see.
We need more fan-awareness
to set justice free.
Imagine no possessions,
an inevitable mind-jump.
For all nations and professions.
Otherwise we all end up with Trump.
You may say I am a dreamer
But I am not the only one.
I hope some day you will join us
And the world will be as one.
Die Erde hat sich weiter gedreht, die Zeit sich mühsam weiter geschleppt und es ist Mitte August 2019 geworden. Seit dem letzten Eintrag hier im Blog sind Monate ins Land gezogen, aber ich hatte nicht das Gefühl, etwas schreiben zu müssen oder zu können. Harald Schmidt hat schon recht, wenn er sagt, wer einen Blog führt, hat es mit seinem Geschreibe einfach nicht in die Zeitung geschafft.
Ich sitze seit langer Zeit wieder in meinem Lieblingscafe in Wels an meinem angestammten Platz, das Netz funkt und ich bin am Tippen bei Musik. Trump ist noch immer Präsident in USA, Österreich und Europa überzieht ein heißer Sommer, in Ibiza ist es angeblich kühler als hier. Im September wird gewählt, man hat sich wieder, wie 2013, meinen Geburtstag ausgesucht, doch das tut diesmal nichts zur Sache. Neu ist nur der erstmalige Aufschrei der Jungen, Greta aus Schweden führt ihn an.
Wir gehen derweil unseren Geschäften nach und tun so, als wüssten wir nicht, was Produktion und Konsum von Produkten und Dienstleistungen global anrichten. Und anders kann man, wenn man bei Sinnen ist, nicht mehr denken. Andererseits, wie soll man global denken, wenn die Sichtweise auf seinen Horizont beschränkt ist?
Ein Freund aus Grieskirchen hat vor vielen Monaten ein wahres Wort gesprochen, das mich bis heute beschäftigt: im Buch „Am Hang“ vom verstorbenen Schweizer Schriftsteller Markus Werner kommt ein wahrer Satz vor, nämlich im Gespräch in einem Berghotel zwischen einem jungen Draufgänger und einem älteren Herrn, der um seine Frau trauert. Selbst wenn alles umsonst gewesen sein sollte, liegt der Trost darin, dass Mozart oder Beethoven oder Bach oder David Bowie Göttliches komponiert – ich bin vorsichtig – annähernd Göttliches komponiert haben.
Wenn man alles zusammenrechnet, kann es sich nicht mehr ausgehen. Vielleicht macht das aber gar nichts, weil es schön und richtig ist, wie es ist. Es schmeckt meistens lecker, es riecht manchmal herrlich, es tut immer wieder gut, es fühlt sich hin und wieder richtig an und letztlich gibt es keine Alternative dazu. Ein- und Ausatmen. Nur zu einem gäbe es eine Alternative: die Bedeutung, die wir Geld und Erfolg beimessen, ist krank. Das ist anfangs schade und ungerecht, zwischendurch ein Weckruf und am Ende das Todesurteil.
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